Mittwoch, 4. Januar 2012

Langbiang


Wir sind mittlerweile in Dalat angekommen, einer ca. 200.000 Einwohner grossen Stadt im Hochland Vietnams. Die Stadt wird im Reisefuehrer mit einer Schweizer Alpendorf verglichen - ich frage mich allerdings, ob der Autor schon mal wirklich in der Schweiz war. Zwar ist die Landschaft hier schoen, doch die Leute erscheinen mir hier genauso arm wie sonst irgendwo und auch die Stadt gleicht anderen Staedten in Vietnam. Der See, auf den angespielt wird, ist derartig verschmutzt, dass keiner von uns auch nur die Zehenspitze reinhalten moechte. Aber nichtsdestotrotz gefaellt es uns hier, weil wir endlich wieder mal so richtig in die Natur rauskoennen. Heute haben wir eine Trekkingtour auf den Langbiang unternommen, mit 2.169 m der zweithoechste Berg Vietnams. Wegen meines Baenderrisses vor zwei Monaten war ich ja etwas unsicher, ob ich das schaffen wuerde und zwischendurch hab ich mich ehrlich gefragt, warum ich mir das ueberhaupt antue. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Wir - neben uns beiden noch der Guide und Patrick aus den USA - sind anfangs durch einen Foehrenwald gewandert (zumindest haben dir Baeume so ausgesehen), bevor dieser dann von einem Dschungel abgeloest wurde. Ich war zum ersten Mal im Dschungel und fand es wunderschoen - vor allem wie ruhig es war, wenn man von den typischen Dschungelgerauschen mal absieht. Hier in Vietnam ist es doch immer recht laut - Strassenverkehr, Hundegebell und die duennen Waende in den Hotels - und es war einfach wunderbar, mal wieder die Stille geniessen zu koennen. Zudem waren ausser uns fast keine Touristen unterwegs, was natuerlich auch fein war. Waehrend der sechsstuendigen Tour haben wir zudem von unserem Guide allerhand von Vietnam und dem Leben als junger Vietnamese erfahren und am Ende der Tour haben wir dann noch gemeinsam Weihnachtslieder gesungen - hat gut geklappt, weil Tien - so hiess unser Guide - an den Wochenenden regelmaessig Karaoke singen geht.

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