Donnerstag, 29. Dezember 2011

Eine Woche Vietnam

Seit knapp einer Woche sind wir nun in Vietnam unterwegs. Nach fuenf  Tagen im Norden (Hanoi, Ha Long Bay) sind wir nach Saigon geflogen, von wo aus wir mit dem Bus nach Mui Ne gereist sind. Mui Ne ist ein verhaeltnismaessig schicker Tourismusort, wo wir uns bis Anfang 2012 von der Hektik in Hanoi und Saigon erholen. Nach einer Woche Vietnam kann ich mal mein erstes (unvollstaendiges) Resuemee ziehen:




  • Das Wichtigste zuerst: Mir geht es richtig gut. Etwaige Aengste vor der Reise (z.B. vor Insekten & allen moeglichen Kriechtiere) sind verflogen und erscheinen im Nachhinein fast ein bisserl laecherlich. Ich trinke entspannt Cocktails mit Eiswuerfel, putze meine Zaehne meist mit Leitungswasser und hab auch schon ungeschaeltes Gemuese ohne Probleme gegessen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Urlaub hier fast nicht von bisherigen Reisen.
  • Ich hatte vor meiner Reise ueberhaupt keine Vorstellung, wie das Reisen in Vietnam sein wird. Freunde, die bereits hier waren, haben zwar erzaehlt, dass alles ganz einfach sei. Aber irgendwie kann man das nicht richtig glauben. Tatsaechlich ist es aber so: Ich war noch nie in einem Land oder Tourismusort, wo alles fast perfekt organisiert ist und man sich - wenn man will - um nix kuemmern muss. Man kann jede Tour im Hotel buchen, Waesche waschen lassen oder das grosse Gepaeck im Hotel lassen, wenn man zu einer mehrtaegigen Tour aufbricht. Die Vietnamesen haben sich - zumindest in den Orten, wo wir bisher waren - auf die Touristen eingestellt. Wer Asien zum ersten Mal besucht, dem kann ich Vietnam empfehlen. Es laesst sich prima selbstorganisiert bereisen.
  • Das Leben spielt sich hier auf der Strasse ab: Egal ob in der Altstadt von Hanoi oder auf einer Ueberlandstrasse im Landesinneren - da wird direkt am Strassenrand gekocht und gegessen, waehrend oft keinen Meter weiter die Mopedfahrer oder die dicken LKWs und Touristenbusse vorbeirauschen. 
  • Die Vietnamesen und ihr Motorbike: Viele Vietnamesen erscheinen mir ziemlich "gehfaul". Die fahren mit ihren Mopeds wirklich ueberall hin, sogar in den Gottesdienst. Es gibt keine noch zu enge Gasse, in die sie nicht mit ihrem Moped fahren. Fuer Fussgaenger ist es jedes Mal ein Abenteuer, die Strassen zu ueberqueren. Man muss richtig cool sein, um beim Ueberqueren sein eigenes Tempo beizubehalten, sodass die Mopeds und zunehmend auch immer mehr Autos einen nicht anfahren.
  • Was fuer mich nicht ganz einfach ist, ist die Art vieler Vietnamesen: Sie sagen grundsaetzlich mal zu allem ja, auch wenn sie sich moeglicherweise im naechsten Satz bereits widersprechen. Moeglicherweise liegt es aber auch daran, dass man sich gegenseitig kaum versteht!?
  • Hier in Vietnam habe ich das Gefuehl, oft verarscht zu werden. Beispiel: Der Taxifahrer schaltet zwar das Taxometer an, faehrt dafuer aber einen Umweg (was fuer uns Touris halt nicht immer gleich erkennbar ist). Ich finde das schade, weil man dann eher generell misstrauisch wird und sich dadurch vielleicht auch wieder viel entgehen laesst. Allerdings muss man sagen, dass es sich zumindest in finanzieller Hinsicht um Peanuts handelt.
  • Obwohl wir ja schon auf Silvester zusteuern, noch ein kurzer Nachtrag zu Weihnachten: Die Vietnamesen sind ziemlich verrueckt nach Weihnachten. Ueberall gibt es kitschige Weihnachtsmusik und -dekoration (insbesondere viele Krippen) und ueberhaupt alles, was blinkt. Hauptsache schoen kitschig. Es gibt zwar einige Katholiken hier in Vietnam, trotzdem erklaert das nicht den Hype. Wir selbst haben Weihnachten auf einem Boat in der Ha Long Bay gefeiert - mit 14 anderen Touristen aus aller Welt.
  • Manche Vietnamesen haben etwas Lehrerhaftes an sich, was mich grundsaetzlich aber vor allem im Urlaub nervt: So gab es z.B. bei unserer Tour in die Ha Long Bay genaue Vorgaben vom Tourguide, wann wir ein Gruppenfoto machen sollten. Hier in Mui Ne ist puenktlich um 9:30 Schluss mit Fruehstueck, 5 Minuten vorher kommt jemand und bittet, dass man sich beeilen moechte.
  • Alles in allem finde ich Vietnam toll und eine interessante Erfahrung und ich freue mich noch auf zwei weitere Wochen hier. Vielleicht finden wir ja auch noch ein Fleckerl, das touristisch noch nicht so ueberlaufen ist.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Unterwegs

Mittlerweile sind wir in den Nahen Osten vorgedrungen - immerhin die richtige Richtung ;-)Der heutige Tag hat actionreich gestartet: Aufgrund des Schneechaos' in Frankreich tauchten selbst bestellte Taxifahrer erst mit ziemlicher Verspätung in unserem Motel auf. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns bei einem älteren britischen Ehepaar, das schon länger in Frankreich lebt, zum Taxisharing eingeladen. Überraschenderweise dirigierte der britische Besserwisser den Taxifahrer in die dem Flughafen entgegensetzte Richtung, wodurch sich die Fahrt zusätzlich verzögerte und wir auch wegen des knapp bemessenen Bargeldes (Kreditkarten und Euros werden von Genfer Taxifahrern nicht akzeptiert) nervös wurden - bis sich rausstellte, dass unsere neuen britischen Freunde, mit denen wir bereits über ihr Cupcake-Business in der französischen Pampa fachsimpelten, überhaupt kein Geld dabei hatten.
Letztlich war der ganze Stress aber ohnehin umsonst: Das Schneetreiben auf dem Flughafen hat letztlich dazu geführt, dass wir drei Stunden im Flugzeug festgesessen sind, weil der Flughafen zwischenzeitlich gesperrt wurde, das Flugzeug technische Probleme hatte und das Flugzeug mehrmals enteist werden musste.
Angekommen in Abu Dhabi stürmten wir zum nächsten Boarding, um den Anschlussflug zu erreichen. Wir freuten uns allerdings zu früh über den Andrang beim Boarden: der Anschlussflug hat vier Stunden Verspätung und die vielen Leute wollten sich nur ihre Essensgutscheine abholen. In einer Stunde soll es dann hoffentlich wirklich nach Bangkok weitergehen. Wir sind gespannt!

Montag, 19. Dezember 2011

Auf nach Vietnam

Heute Abend ging es los mit unserem Trip nach Vietnam: erste Etappe ist Genf, von aus es morgen über Abu Dhabi nach Bangkok geht. Einen Tag später fliegen wir dann weiter nach Hanoi. Die erste Überraschung des heutigen Abend: neben der Schweiz, Abu Dhabi, Thailand und Vietnam machen wir auch einen kurzen Abstecher nach Frankreich, wo sich unser gebuchtes Hotel für heute Nacht befindet. Übrigens hätte ich nicht gedacht, dass wir auf unserer Reise in den Sommer den ersten Schnee der Saison zu Gesicht bekommen!