Montag, 25. April 2011

Start in die neue Balkonsaison

Meine Wohnung verfügt über einen rund 11m2 großen Balkon. Platz genug eigentlich, um neben Liegestuhl und Sitzgarnitur auch noch ein paar Pflanzen ein Zuhause zu geben. Aber nur eigentlich. Denn die Lage des Balkons ist - wie soll ich sagen - schwierig. Himmelsrichtung Nordwesten bedeutet, dass viele meiner Lieblingsblumen zu wenig Sonne abbekommen. Noch dazu bietet mein Balkon wenig Schutz gegen Nordwind. In den letzten drei Jahren - solange wohne ich mittlerweile hier - hab ich mich eigentlich jeden Sommer über meine Pflanzen gerärgert: Nutzpflanzen wie Tomaten oder Erdbeeren brachten keine nennenswerten Erträge, andere Pflanzen wurden von Ungeziefer befallen oder vom Wind fertig gemacht. Selbst angeblich pflegeleichte Pflanzen überlebten bei mir nicht. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass mein grüner Daumen nicht besonders ausgeprägt ist. Jedenfalls hatte ich heuer vor, nur die paar wenigen Pflanzen zu betreuen, die es die letzten drei Jahre mit mir ausgehalten haben. Und die kann ich wirklich an einer Hand abzählen.

Es kam dann aber doch anders: Mein Arbeitskollege bot mir an, mich bei der Auswahl der Pflanzen und dem Einsetzen derselben zu unterstützen, um damit möglichst vom Start weg schon die besten Bedingungen zu haben. Da er ein wahrer Pflanzenkenner ist, hab ich mich darauf eingelassen. Und so gingen wir letztes Wochenende an die Arbeit: Wir besorgten torffreie Erde und Kompost sowie Pflanzen, die für meinen Standort geeignet sind. Er selbst brachte auch noch allerhand mit. Zuerst mischten wir die torffreie Erde mit Lehm, Schotter und Kompost und fügten danach noch Urgesteinsmehl (angeblich geriebene Steine) dazu. Danach füllten wir die einzelnen Behälter mit den entsprechenden Pflanzen. Abschließend bekamen sie noch eine Schicht aus Fichtennadeln (vor allem die Erdbeeren), um die Pflanzen vor dem Austrocknen zu schützen.

Um auch den Lauf der Sonne zu berücksichtigen, stellten wir die Behälter in unterschiedlicher Höhe auf Ziegelsteine. Diese bieten gleichzeitig auch ein Zuhause für allerlei Insekten, die sich künftig hoffentlich positiv auf das ökologische Gleichgewicht meiner Balkonpflanzen auswirken.

Meine Vorstellung von einer gelungenen Balkonbepflanzung ist übrigens folgende: Ich wünsche mir eine bunte Mischung an Nutz- und Zierpflanzen, auch Pflanzen, die viele als Unkraut ansehen, sind bei mir herzlich willkommen. So kommt es jedenfalls, dass wir z.B. Erdbeeren neben Efeu und Knoblauch angepflanzt haben und  Klee und Dille  gemeinsam neben einer Kletterhortensie wachsen. Wir haben in die einzelnen Behälter ziemlich viele verschiedene Pflanzen gesetzt, in den nächsten Wochen wird sich zeigen, welche die Stärkeren sind und die schwächeren vertreiben. Damit hab ich kein Problem, ich möchte nur, dass ich mich diese Saison mal über meinen Balkon freue. Ob dem so ist, werde ich in den nächsten Wochen und Monaten sehen.

Ein paar Fotos gibt es hier.


P.S.: Ich schreibe nun wieder auf Deutsch, weil ich momentan froh bin, wenn ich überhaupt zum Schreiben komme und Englisch dann doch eine Herausforderung ist, auf die ich momentan keine Lust habe.

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